EMMA-Autorin Chantal Louis schreibt in einem ausführlich und sehr gut recherchierten Artikel über sexuelle Gewalt in Gerichtsprozessen. Sie deckt auf, dass die gerichtliche „Aussagepsychologie“ bei traumatisierten Opfern sexueller Gewalt nicht wissenschaftlich tragbar ist. Strafrechtsverteidiger fen sich stets auf eine „Unglaubwürdigkeit“ des Opfers, Gutachter stellen wissenschaftlich nicht belegbare „Glaubwürdigkeitsgutachten aus und stellen gleichzeit die gesamte Wissenschaft der Psychotraumatologie in Frage.

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Die Wartezeit auf einen Psychotherapieplatz liegt in Deutschland derzeit bei ca. fünf Monaten. Das Problem ist lange bekannt, doch eine Lösung ist nicht in Sicht. Nun meldet sich der bekannte Psychiater, Autor und Kabarettist Manfred Lütz in einem Gastkommentar auf Spiegel-Online zu Wort.

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Jana Hauschild wirft in ihrem lesenswerten Artikel einen Blick auf die Geschwister von psychisch Kranken. Zum einen können Geschwister eine wichtige Unterstützung für ihre psychisch Kranken Angehörigen sein. Auf der anderen Seite werden Geschwister in der Angehörigenarbeit meist übersehen. Aber auch sie bräuchten häufig Unterstützung.

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In der Erinnerungsfalle: Die Verhaltenspsychologin und Erinnerungsforscherin Julia Shaw zeigt, warum wir uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen können. 

Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Stimmen diese aber auch? Haben prägende Ereignisse unserer Kindheit überhaupt so stattgefunden? Identität ist ein kunstvoll gewebter Teppich aus Erinnerungsfragmenten. Die Rechtspsychologin Julia Shaw erklärt, warum dem Gehirn dabei ständig Fehler unterlaufen.

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Gesundheitsminister Jens Spahn plant ein Gesetz, dass die Vergabe von Psychotherapieplätzen neu regeln soll. De facto wird es Patient*innen den Zugang zu ambulanter Psychotherapie noch weiter erschweren. Dabei bedient er sich eines fadenscheinigen Argumentes. Nämlich dem, dass mehr Angebot an Psychotherapieplätzen mehr Nachfrage schaffe. Belegt haben will er dies dadurch, dass in Städten mit hoher Psychotherapeutendichte die Wartezeiten höher seien. Zum einen beruft er sich hier auf eine nicht belegte Kausalität. Zum anderen beruft er sich auf eine Studie, die so nicht existiert und bedient sich Zahlen, die schlicht und ergreifend fundamental falsch sind. Und von Jens Spahn selbst benannte Experten widersprechen. Darüber berichtet Florian Neuhahn auf ZDFheute-online:

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Über lange Zeit existierte ein fast parareligiöser Schulenstreit zwischen Vertretern der Kognitiven Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse. Heute haben sich die beiden wichtigsten Verfahren angenähert, man hat jeweils die Vorteile des anderen erkannt. Weitere Psychotherapieverfahren wurden entwickelt. Besonders vielversprechend ist die Schematherapie. Das in USA entwickelte Verfahren erfreut sich nun auch in Deutschland steigender Beliebtheit. Kein Wunder, denn es handelt sich um einen eingängigen Therapieansatz, der alle Vorteile aus bewährten Methoden und Techniken in ein effektives, strukturiertes Gesamtkonzept integriert. 

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