„Viele halten die Krankheit für eine Phase, die man irgendwann hinter sich lässt. Wer Pillen schluckt, hat in ihren Augen versagt. Dabei können Antidepressiva Leben retten.“
In ihrem Beitrag auf Broadly.Vice beschreibt die Autorin Maria Yagoda ihr Leben mit chronischen Depressionen. Als wäre diese Krankheit an sich nicht schon schlimm genug, ist man zusätzlich ständig Irrglauben, Stigmatisierung, „guten Ratschlägen“ und Besserwisserei ausgesetzt – und – der immer noch weit verbreiteten These, Psychopharmaka zu nehmen sei etwas schlechtes.
„Wenn es um die Psyche geht, halten sich sehr viele Menschen plötzlich für Mediziner. Wer mit psychischen Problemen kämpft, muss sich oft eine ganze Liste gut gemeinter Ratschläge anhören. Rat, um den man gar nicht gebeten hat. Ein Thema, das immer wieder auftaucht: Psychopharmaka. Der allgemeine Konsens scheint zu sein, dass Pillen für die Psyche etwas Schlechtes sind. Vor Kurzem sprach Mariah Carey mit dem People-Magazin über ihre Bipolar-II-Diagnose. In dem Interview erwähnt sie auch, dass Menschen mit psychischen Krankheiten oft zusätzlich stigmatisiert werden, wenn sie medikamentös eingestellt sind. Und damit hat sie absolut Recht. (…)
Eine psychische Krankheit zu haben, ist schlimm genug. Dieser allgegenwärtige Widerstand gegen Psychopharmaka bringt Menschen wie mich allerdings dazu, dass wir gar nicht mehr darüber sprechen wollen. Dabei haben diese Medikamente mir und zahllosen anderen Menschen ein Leben ermöglicht, das wir sonst nie hätten führen können.
Link zum ganzen Artikel:
Ich möchte euch allen diesen Artikel ganz persönlich ans Herz legen.
Eure hildegardadelheid
Bild: Pexels, Pixabay CC0