Die Wirksamkeit von Viagra, eine ausbleibende Erektion hervorzurufen ist unumstritten, das Medikament ein sensationeller Erfolg. Doch der Gastautor Volkmar Sigusch kontatiert:
„Zunächst einmal ist es erfreulich, dass es endlich ein Präparat gibt, das oral und damit ohne weitere unangenehme Manipulationen und außerdem diskret eingenommen werden kann, ein Mittel, das tatsächlich recht schnell eine im plazebokontrollierten klinischen Versuch nachgewiesene signifikante erwünschte Wirkung entfaltet. [aber] Um es ganz deutlich zu sagen: Medikamente wie Viagra können aber weder die männliche noch die weibliche Sexualität nennenswert verändern. Fehlende Anziehung oder Nähe, unbewusste und tiefer reichende Konflikte kann kein Präparat aus der Welt schaffen. Es wäre ja zu schön, um wahr zu sein, wenn wir über Pharmaka oder Rauschdrogen verfügten, die fehlende Liebesbeziehungen ersetzten und gestörte Sexualbeziehungen reparierten.“
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„Viagra: Lust auf Rezept“ – von Volkmar Sigusch aus der SZ
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Bild: By Tim.Reckmann (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons