„Am 1. Februar 2018 tritt die Istanbul-Konvention gegen Gewalt gegen Frauen auch bei uns in Kraft. Warum aber ist Gewalt gegen Frauen in Deutschland so selten Thema? Das fragt sich Helen heute in ihrer Politik-Kolumne.
Gewalt gegen Frauen ist auch in Deutschland Alltag
Jede vierte Frau in Deutschland hat im Laufe ihres Lebens mindestens einmal körperliche und oder sexualisierte Übergriffe durch einen Beziehungspartner erlebt. Täglich wird im Durchschnitt eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner lebensgefährlich attackiert. Drei Frauen sterben dabei wöchentlich. Jedes Jahr finden in Deutschland circa 18.000 Frauen und ihre Kinder Schutz in Frauenhäusern – allein 2016 wurden aber auch circa 13.500 Frauen von den Frauenhäusern abgewiesen. In Bayern fand in dem Jahr jede zweite Frau keinen Platz. Gewalt gegen Frauen ist auch in Deutschland alltäglich und trotzdem kaum Thema im öffentlichen Diskurs.
Die letzten Monate der #Metoo-Debatte haben das sicherlich geändert. Aber weder im letzten Bundestagswahlkampf, in den Sondierungsgesprächen oder in den aktuellen Koalitionsverhandlungen ist das Thema wirklich präsent. Und auch dass heute die völkerrechtliche Istanbul-Konvention in Deutschland in Kraft tritt, ist kaum Thema. Istanbul-Konvention? Was war das noch mal?“
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