Seit 2014 wird jedes Jahr am 30. März der Welt-Bipolar-Tag begangen. An diesem Tag, dem Geburtstag von Vincent van Gogh, gibt es zahlreiche Informationsveranstaltungen, mit denen auf die manisch-depressive Erkrankung und ihre Folgen für Betroffene und Angehörige aufmerksam gemacht wird.
Was ist eine Bipolare Störung?
Bipolare Störung ist die etablierte Kurzbezeichnung für die bipolare affektive Störung (BAS). Bei der BAS handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die zu den Stimmungsstörungen (Affektstörungen) gehört.
Die Krankheit zeigt sich durch phasenhafte, zweipolig entgegengesetzte (= bipolare) Extremschwankungen der Stimmung, des Antriebs und der Aktivität. Die Auslenkungen reichen weit über das Normalniveau hinaus und die Betroffenen pendeln dabei zwischen Depression und Manie hin und her, ohne diese Wechsel willentlich noch kontrollieren zu können.
Zwischen diesen Episoden kehren Menschen mit bipolarer Störung in der Regel in einen unauffälligen Normalzustand zurück. Antrieb und Gemüt unterliegen dann wieder den normalen Schwankungen. Die BAS tritt in unterschiedlichsten Schweregraden auf. Personen mit bipolarer Störung erscheinen in der manischen Episode leicht als charismatische Persönlichkeit. Die Störung sollte jedoch sehr ernst genommen werden, insbesondere wegen möglicher negativer sozialer Folgen für den Patienten.
Die sozioökonomischen Auswirkungen dieser Erkrankung auf die Volkswirtschaft beliefen sich 1991 allein in den USA auf 45 Milliarden Dollar. Bipolare Störungen gehören laut der Weltgesundheitsorganisation zu den zehn Krankheiten, die weltweit am meisten zu dauernder Behinderung führen. Nicht zu unterschätzen ist auch das erhöhte Suizidrisiko: Ungefähr 25 % bis 50 % aller Menschen mit bipolarer Störung unternehmen mindestens einen Suizidversuch. Etwa 15 % bis 30 % der Patienten töten sich.
Interessante Artikel über Bipolare Störungen:
„Zwei Monate euphorisch, fünf Monate depressiv“ – aus der „Welt“
„Mindestens ein Prozent der Deutschen hat Bipolare Störungen. Viele Betroffene fahren ihr Leben gegen die Wand. Die Krankheit wird oft erst spät erkannt. Dabei gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten.“
„Wie sich eine bipolare Störung anfühlt“ – aus ze.tt
„An einem Tag strotzt man vor Elan, Freude und Tatendrang und am nächsten Tag fühlt man sich, als sei alle Lebensenergie weg. Das allein macht einen noch lange nicht manisch-depressiv.“
„Geschichte einer Betroffenen: Ich hasse mein Leben. Und ich liebe es – Wie es sich anfühlt, manisch-depressiv zu sein“ – aus Focus-Online
Seit ihrer Kindheit fühlt sie sich „anders“. Der Wechsel von manischen Hochphasen zu depressiven Verstimmungen bestimmt ihr Leben. Eine Betroffene erklärt FOCUS Online, wie sie es schafft, mit einer bipolaren Störung zu leben und verrät Ihnen, an welchen Verhaltensweisen Sie die Krankheit erkennen.
Kinospot zur Aufklärung über Bipolare Störungen von psychenet.de
Dokumentarfilm über Menschen mit Bipolarer Störung:
„Immer wieder Achterbahn – Leben zwischen Manie und Depression“
ACHTUNG: DER BEITRAG KANN EVTL. TRIGGERN!!
Der Dokumentarfilm begleitet ein Jahr lang drei Menschen mit einer bipolaren Störung (manisch-depressive Erkrankung). Dabei wird behutsam der Alltag der Erkrankten geschildert, Manien und Depressionen gezeigt, die sich auch mit Phasen der Normalität abwechseln.
Ein Film von: ARTE und ZDF mit Unterstützung der deutschen Gesellschaft für bipolare Störungen und dem Psychiatrie Verlag.
Weiterführende Informationen
Ausfühliche Informationen über die Erkrankung gibt es auf der Homepage der DGBP (Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V.)