Die Sueddeutsche Zeitung berichtet, dass die Zahl der jungen Männer und Frauen, die psychologische Beratung und Therapie bei den sechs bayerischen Studentenwerken suchen stark steigt. Oft gibt es lange Wartezeiten für eine Beratung. Die Studentenwerke hätten gern direkte Finanzierung durch den Freistaat, doch dafür ist kein Geld eingeplant.
„Forschungsavantgarde, Hyperloop, Super-Computer. Diese Visionen für den Wissenschaftsstandort Bayern nannte Ministerpräsident Markus Söder in seiner Regierungserklärung. Über Studenten und ihre Bedürfnisse aber sprach er nicht. Die geplante Wohnbauoffensive wird das größte Problem nicht lösen: In den Universitätsstädten fehlen Tausende bezahlbare Wohnungen und Plätze in Wohnheimen. Noch alarmierender ist aber ein anderer Trend: Die Zahl der jungen Männer und Frauen, die psychologische Beratung und Therapie bei den sechs bayerischen Studentenwerken (STW) suchen, steigt stark.
Eine offizielle Statistik gibt es nicht. Die Entwicklung ist jedoch seit Jahren zu beobachten. Allein 2017 verzeichneten die Beratungsstellen bis zu 20 Prozent mehr Gespräche und Therapiestunden. Die Wartezeit für Termine beträgt oft mehrere Wochen. Zwar kommt nur ein kleiner Teil der 391 500 Studenten in Bayern wegen psychischer Probleme in die Beratungsstellen, aber die Psychologen vermuten, dass mehr junge Menschen darunter leiden – und die Dunkelziffer weitaus höher ist.“
Link zum ganzen Artikel:
Hochschulen: Immer mehr Studenten suchen psychologische Beratung – von Anna Günther aus der SZ
Außerdem in der SZ:
„Immer mehr junge Menschen leiden an einer psychischen Erkrankung. Der Arztreport 2018 der Krankenkasse Barmer zeigt zudem, dass fast eine halbe Million der Studierenden in Deutschland psychische Probleme hat. Wie es den angehenden Akademikern tatsächlich geht, erfährt Diplom-Pädagoge Florian Reß in seiner täglichen Arbeit. Seit zehn Jahren betreut der Therapeut an der Universität Augsburg Studierende in Krisensituationen.“